Porsche Historie in einem kleinen Auszug
Der in Böhmen geborene Ferdinand Porsche hatte bereits im Jahr 1900 seinen ersten Wagen für den Wiener Kutschenbauer Lohner konstruiert. Es war ein Hybridantrieb, Gas und Strom.Bei Austro Daimler wurden erste Ottomotorenwagen entwickelt, die sofort auch im Rennsport erfolgreich waren.
1930 machte sich der Konstrukteur Porsche selbstständig und machte Hitler einen Vorschlag zur Massenmotorisierung, dem KDF Wagen (Kraft durch Freude).
Während des Krieges entwickelte Ferdinand Porsche auch Schwimmwagen, sowie Panzer und den Jagdwagen für die Wehrmacht. Zusammen mit Schwiegersohn Anton Piech konstruierte er auch während des Krieges Sportwagen, gebaut wurde 1947 das erste Fahrzeug dieser Art. Nun übertrug Ferdinand bereits seinem Sohn Ferry Porsche die Verantwortung, dieser gründete zusammen mit Louise Piech die "Porsche Konstruktionen GmbH"
1948 entstand in Gmünd der erste Porsche, ein minimalistischer Mittelmotorwagen mit der Nummer "356", diese Zahl sollte, wie wir heute wissen, 20 Lahre lang Begeisterung bei Sportwagenfahrern auf der ganzen Welt auslösen.
Aus diesem Minimalprinzip entstand ja auch der VW Käfer, die Anlehnung der Technik beider Fahrzeuge war unverkennbar.
Im Jahre 1963 wurde der Porsche 901 (911) der Öffentlichkeit vorgestellt - bis heute der erfolgreichste Sportwagen aller Zeiten....
Der Porsche 911 (G-Modelle)
Typ 911 2.7 (1973-1977)Typ Carrera 3.0 (1975-1977)
Typ 911 SC 3.0 (1978-1983)
Typ 930 Turbo 3.0 (1974-1977)
Typ 930 Turbo 3.3 (1977-1989)
Typ Carrera 3.2 (1983-1989)

Der Porsche 911 (F-Modelle)
Die Sportwagenikone schlechthin... (F-Modelle)Typ 901/911-2.0 ltr. (1963-1969)
Typ 911-2.2 ltr. (1969-1971)
Typ 911-2.4 ltr. (1971-1973)
Typ Carrera RS 2.7 (1972-1973)

Entwicklungsgeschichte Porsche 911
Als Ende 1964 die Produktion des Porsche 911 startete, betrug der Kaufpreis die stattliche Summe von 21900 D Mark! Da konnte so manch treuer Porsche Fahrer nicht mehr mithalten, also nicht vom 356 auf den 911 umsteigen. Deshalb stellte Porsche bereits im April 1964 den Porsche 912 vor, er trug dasselbe Gewand wie sein großer Bruder, verfügte aber über den auf 90 PS gedrosselten 4 Zylinder Motor des Porsche 356. Er wurde für 16000 D Mark verkauft und wurde somit zum Verkaufsschlager, bis er bereits 1969 nicht mehr hergestellt, und vom 911 T mit 110 PS 6 Zylinder erseztzt wurde.Im Jahr 1965 stellte Porsche den sensationellen 911 TARGA vor, der Name wurde abgeleitet von der berühmten "Targa Florio" Rennveranstaltung. Es war somit das erste Sicherheitscabriolet der Welt, denn der massive Überrollbügel sorgte für entsprechenden Schutz der Insassen bei einem Überschlag.
Im November 1966 wurde für den 67er Jahrgang eine neues, stärkeres Modell angekündigt, der 911 S. Mit u.a. schärferer Nockenwelle und größeren Ventilen erreichte der Motor 160 PS (statt 130PS) und fuhr max. 225 km/h!! Der normale 911 hiess nun 911 L, der im August 1967 vom 911 T mit 110 PS ergänzt wurde. Dieser war ganz und gar keine lahme Ente, beschleunigte er doch in 10,5 Sek. auf 100 km/h. Auch im Jahr 1968 fielen die Weber Vergaser beim 911L und beim 911 S weg und wurden durch mechanische Kraftstoffeinspritzung ersetzt, was beide Motoren um 10 PS erstarkte.
1969 wurde der Hubraum beider Modelle auf 2.2 Liter erhöht (Aufbohrung um 4mm), was dem 911 T nun 125 PS, dem 911 E 155 PS und dem "S" 180 PS bescherte.
1971 wurde wiederum der Hub verlängert ( um 4,4 mm), was wiederum bei allen Modellen einen Leistungszuwachs brachte. 911T 130 PS, 911 E 165 PS und 911 S 190 Ps. Der "S" erhielt nun einen Frontspoiler, da seine Vmax nun schon bei beachtlichen 235 km/h lag! Das sogenannte "Ölklappenmodell", bei dem das Motoröl durch eine Klappe am linken, hinteren Kotflügel nachzufüllen war, verschwand 1973 nach nur einem Jahr wieder, denn Verwechslungen mit der Betankung kamen zu oft vor. Bösartig "Hausfrauenfehler" genannt...)
1972 erschien der legendäre 911 CARRERA "RS" mit 2,7 Liter Hubraum und 210 PS, benannt nach der "Carrera Panamericana". Er wurde für nur 33000 D Mark verkauft, um schnell die benötigten 500 Stück für die Homologation beim Rennsport an den Mann bringen zu können. Er bewschleunigte in nur knappen 6 Sek. auf 100 km/h und trug das berühmte "Entenbürzel" am Heck, das viele 911 Fahrer auch auf ihre "normalen" Elfer bauten, um den Carrera zu kopieren.
Im Herbst 1973 wurden dann die sogenannten "G-Modelle" vorgestellt, die die vieldiskutierten "Faltenbälge" an den Stossstangen trugen. Porsche löste hier ziemlich geschickt die neuen Crahsvorschriften der USA, bei denen ein PKW eine 9 km/h Aufprall unbeschädigt überstehen muss. Diese Modelle hatten nun einheitlich 2.7 Liter Hubraum, der 911 verfügte über 150 PS, der 911 S über 175 PS.
1976 kam dann das Ende für den 911 S. Porsche produzierte nun nur noch den 911, diesen fortan mit 165 PS. Dieser wurde von 1975 bis 1978 ergänzt durch den 3.0 Liter Carrera mit 200 PS. Ebenfalls wurde seit 1974 der legendäre Turbo gebaut, anfangs mit 3.0 Liter Hubraum und 300 PS, ab 1978 mit 3.3 Litern und 330 PS!!
1978 kam dann das Ende für 911 und Carrera. Der "SC" mit 3.0 Litern Hubraum und 180 PS wurde eingeführt, der sogenannte "Super Carrera"., der mit Normalbenzin fahren konnte und 230 km/h schnell wurde.
1980 wurde die Verdichtung von 8,5:1 auf 9,8:1 angehoben, was eine Leistung von 204 PS hervorrief.
1982 gab es gute Nachrichten für Cabriolet Liebhaber. Porsche baute erstmals seit dem 356 wieder ein echtes Cabriolet auf Basis des SC.
Im Modelljahr 1983 wurde der Hubraum auf 3,2 Liter erhöht, die K Jetronic wurde durch die Bosch Motronic ersetzt und endlich durfte der 911 wieder seinen legendären Namen tragen. Der neue 911 Carrera hatte nun 231 PS und war damit knapp 250 km/h schnell!
1988 wurden der neue 911, Typbezeichnung 964 vorgestellt. Optisch stark em Vorgänger ähnelnd, war es doch eine komplette Neuentwicklung mit Änderungen in ca. 85% seiner Teile. Hier endet auch die letzte Entwicklungsstufe des "wahren, puristischen" Porsche 911. Dieser Meinung sind wohl die meisten der Liebhaber des Porsche 911.
Fahrt mit dem Carrera 3.2
ich stehe vor ihm, dem Objekt meiner Begierde, seit ich es geschafft habe, die Toilette selbstständig zu benutzen. Immer schon wurden meine Augen gross, wenn einer dieser dröhnenden Elfer an mir vorbeifuhr. Nun ja, es hat eben nicht geklappt, mir als 18 jähriger, so wie es eigentlich in Kinderjahren geplant war, einen solchen Traum zu verwirklichen... sei es drum, ich liess noch weitere 20 Jahre verstreichen, baute ein Haus, pflanzte einen Baum, liess meine Frau zwei gesunde Kinder zur Welt bringen, und nun steht er da... der 911 Carrera 3.2 mit satten 231 PS, direkt vor mir, und der Schlüssel befindet sich zappelnd in meiner Hand, bereit in das Schloss hineinzufahren.
Genug jetzt, ich steige lässig elegant hinein, es sind sogar Turbositze mit breiten Wangen verbaut, ich passe gut hinein, denke ich so, rücke mich zurecht und stecke den Schlüssel, natürlich "LE MANS" mässig, ist doch klar, in das Schloss an der LINKEN Seite des Lenkrades.
Nun herum damit, es dauert eine Sekunde, dann springt der bellende, heisere Boxer hinter mir an und brabbelt, gierig auf die Probefahrt wartend, vor sich hin. OK, erster Gang hinein, und los gehts, welch ein Glück, ich habe mich für einen Targa entschieden, das Dach ist ab, und sogar die Sonne ist auf meiner Seite....
Klar doch, das ich den Elfermotor erst mal ein paar Kilometer warm fahre, doch dann, nach zögernden 11 Kilometern durch die Stadt liegt sie vor mir, die Landstrasse....
Nun wird sich also zeigen, warum so viele Menschen diesen Elfer lieben, sagen, es sei der beste Sportwagen, der je gebaut wurde, los, zeig es mir. Ich trete das Gaspedal im zweiten Gang voll durch, der Porsche reagiert unverzüglich mit vehementem Antritt, rauf auf 6000 U/min, rein mit dem dritten Gang, und gleich wieder durchgetreten, das Gaspedal - unglaublich was hinter mir passiert - eine ganze Kapelle scheint auszuprobieren, welche Klänge sie gemeinsam hinbekommen. Beginnend mit dumpfem Dröhnen, dann ein Fauchen, zum Schluss ein Kreischen - ich habe pures Adrenalin in mir und bekomme Gänsehaut, ja, das ist es also, was den Elfer ausmacht, dazu die direkte Lenkung, die tolle Strassenlage und diese wohlige Enge im Inenraum - wie schmal dieser Elfer ist, und wie seine runden Kotflügel auf die Strasse blicken, einfach nur Klasse.
Nachdem ich mich etwas beruhigt habe, spüre ich dieses breite, jungenhafte Grinsen in meinem Gesicht - alle Zweifel sind fort, ob ich mir das Überflüssigste, was ich brauche denn nun wirklich kaufen soll - ja ich SOLL, nein, ich MUSS. Inzwischen wieder in der Halle angekommen, drehe ich den Schlüssel mit dem Porsche Wappen herum, der Boxer klackt, vibriert kurz und quittiert die Fahrt mit wohligem Knacken seiner Metallteile.
Schnell ins Büro, ich muss mir mein Wunschkennzeichen noch heute reservieren - danke Ferdinand Porsche....
Schreiben Sie doch einfach mal IHRE Erfahrungen mit dem 911 in unser Gästebuch - die Leser werden es Ihnen sicher danken...
